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A 515 (Zwischenwagen)

Würde man den A515 auf das Alter nennen wollen, wirds widersprüchlich: Einerseits ist es das älteste Fahrzeug bei uns, und trotzdem das Jüngste im Bezug auf den Mirage- Bestand. Der A515 ist ein reiner Ersteklasse- Wagen, welcher den Komfort der ersten Klasse in den 60er Jahren in einmaligem Masse widergibt. Nur wenige Tage nach dem letzten Einsatz bei den SBB konnten wir den Wagen im Sommer 2013 in gesamthaft sehr gutem Zustand übernehmen. Aussen neu lackiert und innen sanft renoviert erstrahlt der Wagen nun in unserem Bestand. Bei der EBT-Gruppe gab es dagegen nie reine Erstklassewagen, weshalb wir uns für die Aussenanschrift mit unseren Initialen "VPM" entschieden.

Technische Daten:
Fahrzeugtyp: A- EWI
NVR-Fahrzeugnummer: CH-VPM 50 85 18-33 515-5
interne Fahrzeugnummer: 515
Baujahr: 1958
Hersteller: Schweizerische Industrie-Gesellschaft, Neuhausen (SIG)
Gewicht leer: 32t
Gewicht voll: 34t
Bremsgewicht: 43t
Bremsen: Oerlikoner P-Bremse mit Kunststoffbremssohlen (ein Gestänge pro Drehgestell), Handspindelbremse auf ein Drehgestell
Länge über Puffer: 23.7m
Drehzapfenabstand:17.5m
Drehgestell Achsstand: 2.7m
Zugreihe R zugelassen
max. Geschwindigkeit: 140km/h
Sitzplätze 1. Klasse: 48
Sitzplätze 2. Klasse: 0
1 WC vorhanden
Warmluftheizung mit Mikroprozessorgesteuerter Temperaturregelung
Weitere Ausrüstung: Speise- und Hauptleitung für Druckluft, UIC-Kabel (Tüschliessung, Beleuchtung und Audiosignale), Vielfachsteuerung IIId, Belegung SBB, Zusatz VPM, Zugsammelschiene 1000VAC 16,7Hz.

    Technischer Beschrieb:
    Mechanik: Der Wagenkasten ist in selbsttragender Bauweise erstellt und ruht beidseitig beidseitig auf je einem zweiachsigen Drehgestell. Diese sind sowohl primär- wie auch sekundärseitig mit Schraubenfedern ausgerüstet. Über den Drehgestellen sind die Plattformen angeordnet, auf welchen Seiten jeweils wiederum total 4 EInstiegtüren in Doppeldrehbauart vorhanden sind. Zwischen der Einstiegsplattform und dem Wagenübergang (mit Gummiwulst) sind auf der Seite 1 ein WC, ansonsten Stauraum vorhanden. Zwischen den Plattformen befindet sich das grosszügig gestaltete Erstklass- Abteil in 2+1- Anordnung.

    Elektrik: Ab Zugsheizleitung 1000VAC wird Energie für die Batterieladung und die Heizregister der Warmluftheizung abgenommen. Ebenfalls ist hier der Heiztrafo angeschlossen, welche zwei weitere Kreise speist: Die Zuluftventilatoren mit 220VAC und die Steuerung der Warmluftheizung mit 72VDC.
    Die übrigen Steuerungen (Türen, Beleuchtung und Lautsprecher) werden mit 36VDC ab Batterie bzw. 42 VDC ab Batterieladegerät gespiesen.

    Pneumatik: Nebst der Bremsanlage ist einzig die Türschliessung an der Speiseleitung über einen Druckregler mit 5 Bar angeschlossen.  Der Wagen verfügt zudem über die Notbremsüberbrückung (NBÜ), gesteuert über UIC und Vielfachsteuerung. Auf der Plattform 1 ist ein Kombimanometer für Speiseleitung und Bremszylinderdruck eingebaut.

    Lebenslauf (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
    11.12.1958: Ablieferung in Neuhausen an die SBB als A4ü 2516
    1963: Umzeichnung in A 2516
    Ende 60er: Umnummerierung in A 50 85 18-33 515-5
    9.99: Hautrevision in Bellinzona mit Neulackierung im "New-Look"- Design
    26.07.2013: Ausrangierung bei SBB und Übernahme durch VPM in Olten
    23.08.2014: Neulackierung durch BLS Bönigen und Innenrevision durch VPM
    27.11.2014: Fahrzeugnummer registriert bzw. übernommen im NVR.